Samstag, 16. August 2014

Yoga, Sockeye, Terra Nova- and a little incident..

Vorgestern hatten 35 Rentner die Gelegenheit, eine kleine Premiere meinerseits mit zu erleben: Ich mache das erste Mal in meinem Leben Yoga! In einem Anfängerkurs am Community Center in Steveston, wo meine Homestay-Mom Lynne eben diesen Kurs unterrichtet:

"Please welcome Ben, he is from Mainz, Germany, and it is his first yoga-session ever. Welcome, Ben!" 
Die Folge dieser Vorstellung: Tosender Applaus auf Rentnerseite, roter Kopf auf meiner. 

Gott sei Dank geht Lynne dann aber direkt in die Anfangsmeditation über, die Halle wird schnell wieder still und ich habe nicht nur die Erlaubnis, sondern schon fast den Befehl, die Augen zu schließen und die leicht unangenehme Zurschaustellung meiner Person auszublenden.
Nach einer Stunde anstrengender Entspannung ist meine Yogaeinführung auch schon vorbei und ich bin happy. War toll, werd ich nächste Woche wieder mitmachen! Dann haben sich die Damen und Herren der Gruppe wohl auch schon ein bisschen an mich gewöhnt- die Fragen, mit denen sie mich nach der Stunde bombardiert haben, sind hoffentlich alle zur Zufriedenheit beantwortet! ;-)

Als ich wieder nach Hause komme finde ich auf dem Anrufbeantworter einen Notruf meines Chefs im Sockeye: Kollege krank, ob ich einspringen kann? Ich hatte zwar bereits Pläne für eine kleine Fahrradtour, aber klar kann ich aushelfen, kein Problem. Also auf zum Sockeye- es wird eine super lustige, entspannte Schicht, obwohl nicht wenig zu tun ist. Vielleicht kommt es mir auch nur so vor- netter Nebeneffekt des Yogas?
Spaß am Arbeitsplatz--
Die geplante Fahrradtour unternehmen Johanna und ich dann am nächsten Tag: Da wir beide Abends ab 17 Uhr arbeiten müssen wird die Tour zwar weniger ausgiebig als ursprünglich gedacht, macht aber nix. Wir fahren den Deich entlang zum Terra Nova Rural Park, in dem momentan leider noch viele Bauarbeiten stattfinden, weshalb der Großteil der "Spielgelegenheiten" leider nicht zugänglich ist- hoffentlich werden die noch rechtzeitig vor meiner Abreise fertig, ich will das alles mal ausprobieren! In Ermangelung der Spielangebote entscheiden Johanna und ich uns dafür, die Aussicht auf die Start- und Landebahn des Flughafens zu genießen, der keine 500 Meter entfernt ist- zwischen uns und den Flugzeugen befindet sich nur ein bisschen Wasser.
Terra Nova Rural Park

Kleine Rutsche- leider gesperrt, deshalb nur ein bisschen in Pose geworfen ;)

Aussicht auf die Start- und Landebahn des Vancouver Airports

Prunkvillen am Rande des Parks I...

...und II- hier stehen 8- 10 Millionen Dollar!

Seilkunst am Olympic Oval Richmond

Olympic Oval

Olympic Oval- innendrin allerlei Sportangebote, Fitness, Handball, Klettern,...

Wasserflugzeug im Landeanflug

Nach unserer Schicht im Sockeye fahren wir noch auf ein Weinchen in die Wohnung von Johanna und Julia- denn dort ist auch die Crispin, der von seiner (den Fotos und Erzählungen nach zu urteilen) unheimlich starken und eindrucksvollen Moose- Tour ("Das Wasser in den Seen der Rocky Mountains wirkt so klar und türkis, dass es einem schon surreal vorkommt- sieht aus der Ferne fast schon aus wie ne riesige Plastikfolie!") zurück in Vancouver ist und die Nacht bei den Mädels verbringt, bevor er nach Tofino, seinem Arbeitsplatz, weiterreist. Mittlerweile ist er weit über 30 Stunden auf den Beinen- wir wollen ihm seinen Schaf nicht noch viel länger vorenthalten.
Als Nathalie und ich also bereits um ein Uhr Nachts nach Hause zu Lynne kommen, entscheiden wir uns für ein weiteres kleines Gute-Nacht-Weinchen auf der Terasse- gesagt, getan. Dumm nur: Als ich die Terassentür zuziehe, höre ich ein leises, aber verhängnisvolles Klicken: Der Verschluss der Tür ist eingerastet, er war nicht richtig arretiert- Nathalie und ich haben uns ausgesperrt! Lange Gesichter auf beiden Seiten- wir rennen ums Haus und suchen nach einer alternativen Einstiegsmöglichkeit. Aber keine Chance. Nathalie wird immer unruhiger: "Nee, nee, nee, ich will die jetzt nicht wecken! Ich will die jetzt nicht wecken!" Je unruhiger sie wird, desto mehr muss ich lachen. Ich sage: "Wir trinken jetzt schön gemütlich unseren Wein fertig und dann klingeln wir sie aus dem Bett." Nach viel Beruhigungs- und Überzeugungsarbeit und etwas Wein habe ich Nathalie endlich soweit, dass wir an die Klingel gehen. Ich klingele, mache einen Schritt von der Tür weg, weil es Nathalies Schuld war, dass wir uns ausgesperrt haben (oh doch!, liebe Nathalie! ;-) !!) Sie: "Wehe du gehst jetzt weg! Ich steh hier nicht allein! Wehe!!" Ich bleibe, Lynne ist auch gleich zur Stelle- und Nathalies Sorgen umsonst. Total entspannt und lachend schaut sie in unsere betröpfelten Gesichter und wünscht uns eine gute Nacht. Die hatten wir dann auch. Als kleine Entschädigung kochen heute Nathalie und ich was Feines.. Nochmal Sorry fürs Wecken, Lynne!!

Nathalies betröpfeltes Gesicht...
... und ich kann nicht anders, muss einfach lachen über unsere Doofheit! Bleibt ja nix anderes...

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